wenn du dann stehst wo es still ist daß du
es merkst wenn das Denken aufhört und
das Hören anfängt wenn das Hören aufhört
und das Sehen anfängt wenn ein Vogel
fliegt wenn du als schwarzer Vogel gleitest
und schreist wenn du zu sprechen ansetzt
in der klaren Luft und von nichts sprechen
kannst als dem Licht so als wäre es das erste
Licht wenn du einen Schatten auf den Fels
wirfst und sagst mein Schatten bleibt
und der Fels vergeht wenn für jetzt wahr ist
daß es gut ist den ganzen Einsatz zu wagen
kannst du die Wüste mit Namen nennen
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- 1Quelle: Daniela Danz | Pontus - Gedichte | Wallenstein, Göttingen 2009, 4. Auflage